19. Dezember 2025
von Wolfgang Ruch
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Wenn ein Stück Papier reicht: Die unterschätzte Gefahr klassischer Überweisungen

Viele Menschen denken bei Kontobetrug sofort an Online-Banking, Phishing-Mails oder gehackte Passwörter. Dabei gibt es eine Betrugsmasche, die fast schon aus der Zeit gefallen wirkt – und gerade deshalb oft unterschätzt wird: der Betrug per klassischem Überweisungsträger aus Papier.

Ganz ohne Internet, ohne Computerkenntnisse und ohne technische Tricks können Kriminelle Geld von fremden Konten überweisen. Ein ausgefüllter Überweisungsträger reicht – wird er bei der Bank eingereicht, geht das Geld auf Reisen, häufig ins Ausland.

Was dafür nötig ist, ist erschreckend wenig:
der Name des Kontoinhabers, die IBAN (gegebenenfalls die BIC) und eine Unterschrift.
Technisches Know-how braucht es dafür nicht. Genau das macht diese Masche so gefährlich.

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17. Dezember 2025
von Wolfgang Ruch
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Diversifikation im Depot: Warum „viele Aktien“ nicht automatisch besser sind

Viele Anleger stellen sich irgendwann dieselbe Frage:
Wie viele Aktien braucht ein gut aufgestelltes Depot eigentlich?

Manche investieren nur in wenige Einzeltitel, andere setzen auf Aktienfonds / ETFs mit hunderten oder sogar tausenden Unternehmen. Dazwischen gibt es aktiv gemanagte Fonds und individuell zusammengestellte Depots. Doch entscheidend ist nicht die bloße Anzahl der Aktien – sondern wie sinnvoll Risiken wirklich gestreut sind.

Aktien: Chancen nutzen, Risiken steuern

Aktien sind Beteiligungen an Unternehmen. Wer in Aktien investiert, setzt darauf, dass sich Firmen positiv entwickeln, Gewinne steigern und langfristig wachsen. Genau darin liegt die große Chance von Aktienanlagen.

Gleichzeitig gilt aber auch:
Kein Unternehmen ist vor Risiken gefeit. Wirtschaftliche Abschwünge, neue Wettbewerber, politische Entscheidungen oder verändertes Konsumverhalten können selbst etablierte Firmen unter Druck setzen.
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5. Dezember 2025
von Wolfgang Ruch
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PKV – Warum steigen die Beiträge 2026 besonders stark?

Viele privat Krankenversicherte haben in den letzten Wochen Post von ihrer Versicherung bekommen – mit einer oft deutlichen Beitragserhöhung zum Jahreswechsel. Doch woran liegt das eigentlich, und warum fallen die Anpassungen in diesem Jahr besonders kräftig aus?

Die kurze Antwort: Es kommen mehrere Faktoren gleichzeitig zusammen, die sich gegenseitig verstärken.

  1. Stark steigende Gesundheitskosten

Die Kosten im Gesundheitswesen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen – unter anderem durch:

  • teurere Medikamente und modernere Behandlungsmethoden
  • steigende Krankenhauskosten
  • höhere Gehälter für medizinisches Personal
  • mehr und längere Behandlungen durch die alternde Bevölkerung

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3. Dezember 2025
von Wolfgang Ruch
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Online-Anzeige statt Polizeiwache: So einfach geht’s heute

In vielen Fällen, z. B. nach einem Fahrraddiebstahl oder nach einer Sachbeschädigung verlangt Ihre Versicherung eine offizielle polizeiliche Anzeige. Doch Sie müssen heute nicht mehr zwangsläufig persönlich auf eine Polizeiwache gehen. Über das Portal der Onlinewache der Polizei in Deutschland können Sie die Anzeige bequem online erstatten — von zuhause aus.

https://portal.onlinewache.polizei.de

Eine Online-Anzeige ist insbesondere geeignet bei:

  • Fahrraddiebstahl oder Diebstahl von persönlichen Gegenständen
  • Sachbeschädigung oder Vandalismus
  • Betrug, Daten-/Internetkriminalität oder Online-Betrugsfälle
  • Anderen Delikten, bei denen keine unmittelbare Gefahr besteht, aber eine Anzeige erforderlich ist (z. B. für Versicherungsansprüche)

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1. Dezember 2025
von Wolfgang Ruch
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Kinder-E-Scooter: Harmloses Spielzeug oder gefährliche Grauzone?

Auf den ersten Blick wirken Kinder-E-Scooter wie ein ungefährliches Freizeitspielzeug. Sie sind klein, wendig und offenbar schnell verfügbar – online oder im Spielzeughandel. Doch der Schein trügt: Viele dieser Modelle fallen rechtlich nicht mehr unter „Spielzeug“, sondern gelten als Kraftfahrzeuge im Sinne der Straßenverkehrsordnung. Und genau hier beginnt das Problem – für Kinder, Eltern und andere Verkehrsteilnehmer.

Ab wann ist ein Kinder-E-Scooter ein Kraftfahrzeug?

Sobald ein E-Scooter schneller als 6 km/h fährt, gilt er in Deutschland nicht mehr als Spielzeug. Er wird dann rechtlich als Kraftfahrzeug eingestuft. Damit greifen automatisch mehrere gesetzliche Anforderungen:

    • Versicherungspflicht (Versicherungskennzeichen)
    • Zulassungspflicht
    • Mindestalter
    • Einhaltung der Verkehrsregeln

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20. November 2025
von Wolfgang Ruch
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Nachfolge geregelt :-)

O.K., so weit bin ich zwar noch nicht ganz – aber die Voraussetzungen sind geschaffen.

Meine Tochter (15 Jahre) hat gestern die Prüfung zur Versicherungsfachfrau (IHK) bestanden und ist damit die jüngste jemals geprüfte Versicherungsfachfrau in Deutschland. Ob sie eines Tages tatsächlich in mein Unternehmen einsteigt, steht natürlich noch in den Sternen. Die Grundlage dafür ist aber geschaffen.

Ich bin unglaublich stolz, dass sie diese Prüfung in ihrem jungen Alter bestanden hat (die Durchfallquote lag bei über 60 %!).

Angefangen hat alles während der Coronazeit: Beim Homeschooling saß sie neben mir am Schreibtisch und hat lieber meinen Telefonaten gelauscht, als die schulischen Arbeitsblätter zu bearbeiten. Oft hat sie erstaunlich gute Nachfragen gestellt und ein echtes Gespür für das Thema Sachversicherungen entwickelt.
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17. November 2025
von Wolfgang Ruch
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Kfz Versicherung – Winterreifenpflicht: Wichtige Infos für Autofahrer

Mit dem Einsetzen der kalten Jahreszeit rückt auch das Thema Winterreifen wieder stärker in den Fokus. In Deutschland besteht keine starre Winterreifenpflicht nach Datum, sondern eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass Winterreifen immer dann vorgeschrieben sind, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen – also bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Wer unter solchen Bedingungen ohne geeignete Bereifung unterwegs ist, handelt ordnungswidrig und riskiert sowohl ein Bußgeld als auch versicherungstechnische Nachteile.

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12. November 2025
von Wolfgang Ruch
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Kfz Versicherung – Schummeln kostet Strafe

3428-rushhourBei dem Abschluss oder Wechsel einer Kfz-Versicherung können Kunden ordentlich Geld sparen. Rabatte gibt es etwa, wenn man Alleinfahrer ist, weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr fährt oder das Auto nachts immer in der Garage parkt.
Wer bei diesen Angaben aber schummelt, muss im Ernstfall mit saftigen Strafen rechnen.
Spätestens bei der Schadenmeldung werden die Angaben aus dem Antrag kontrolliert. So lässt sich anhand des auf der Werkstattrechnung angegebenen Kilometerstands prüfen, ob das jährliche Kilometerlimit eingehalten wurde.
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5. November 2025
von Wolfgang Ruch
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Hausrat + Wohngebäude – Beispiel für grobe Fahrlässigkeit

In der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung sind der Hausrat und das Gebäude selber z.B. gegen das Risiko Feuerschäden versichert. Brennt es im Haus und der Hausrat und das Wohngebäude nehmen dadurch Schaden, ersetzen die Versicherungen die Gegenstände oder bezahlen die Handwerker, die alles wieder reparieren.

Was nur, wenn der Versicherungsnehmer grob fahrlässig gehandelt hat und es dadurch zu einem Schaden gekommen ist.

Gem. § 81 VVG darf die Versicherung die Entschädigungszahlung kürzen:
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3. November 2025
von Wolfgang Ruch
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Krankenversicherung der Rentner (KVdR): Ein finanzieller Vorteil im Ruhestand

Wer während des Arbeitslebens in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert war, wird mit Eintritt in den Ruhestand automatisch der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) zugeordnet. (§ 5 Absatz 1 Nummer 11 SGB V) Dabei handelt es sich nicht um eine eigene Krankenkasse, sondern um einen besonderen Versichertenstatus innerhalb der GKV, der entscheidend für die Berechnung der Krankenversicherungsbeiträge im Rentenalter ist.

Unterschiede zwischen Pflicht- und freiwilliger Versicherung

Angestellte sind in der Regel entweder pflichtversichert oder aufgrund ihres Einkommens freiwillig in der GKV versichert. In beiden Fällen erfolgt die Beitragszahlung hauptsächlich über das Arbeitseinkommen, wobei der Arbeitgeberanteil ebenfalls berücksichtigt wird. Für Angestellte ergibt sich daher kein wesentlicher Unterschied in der Beitragsbelastung.
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